Bis 2006 erfolgte die Palliativ-Versorgung der Menschen in Stadt und Landkreis Peine einerseits durch die Hospizbewegung Peine e.V., einzelne ambulante Pflegedienste und durch die Gerd-Lukas-Meier Stiftung sowie das Engagement einzelner Haus- und Fachärzte im Sinne einer palliativmedizinischen Basisversorgung. Eine koordinierte Vernetzung oder gar Versorgung im Sinne einer SAPV fand vor Ort nicht statt.
2006 gründete sich durch die Initiative einiger niedergelassener Ärzte ein Arbeitskreis Palliativmedizin. Dort kam es zu einem regelmäßigen Austausch verschiedener Berufsgruppen, um eine Verbesserung der medizinischen, pflegerischen und psychischen Unterstützung unheilbar kranker und sterbender Menschen zu erreichen.
Am runden Tisch trafen sich ambulante Pflegedienste, Ehrenamtliche der Hospizbewegung Peine, Ärzte, Vertreter der stationären Pflege, Seelsorger, Apotheker, Vertreter des Landkreises und Krankengymnasten. In den ersten zwei Jahren hat der Arbeitskreis bereits sehr engagiert gearbeitet.
Frau Wegner, Leiterin des Hospizhauses Celle, der wir an dieser Stelle noch einmal herzlich danken möchten, entwickelte den Konzeptentwurf für unsere Arbeit: „Das Konzept zur integrierten, wohnortnahen Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen und ihrer Zugehörigen.“
In diesem Modellprojekt ist eine enge Verknüpfung der ambulanten und stationären Hospiz- und Palliativversorgung durch ein Palliative Care Team vorgesehen. Die Mitglieder des Arbeitskreises wollten für die Region Peine möglichst bald ihr Ziel, die Förderung und Vernetzung der Palliativ- und Hospizarbeit in der Region Peine, verwirklichen. Deshalb entschlossen sich alle Beteiligten des Runden Tisches im Dezember 2007 zur Gründung des gemeinnützigen Vereins, dem PalliativNetz Peine e.V.
18.12.2007: Gründung des Vereins PalliativNetz Peine e.V.:
Vorstand:
1. Vorsitzender: Dr. Thomas Bimmler, Facharzt für Neurochirurgie
2. Vorsitzende: Dr. Ina Hauptmann, Fachärztin für Allgemeinmedizin
Renate Wesener, Hospizbewegung Peine e.V.
Carsten Langer Palliativ Care Pflegekraft bei Graw & Löbel, Schriftführer
Christine Büchner selbstständige Apothekerin, Kassenwartin
Arturo Junge Verwaltungsdirektor im Klinikum Peine (seit 2008)
Anke Bode Heimleitung Brockenblick (seit 2008)
Im Jahr 2008 werden Mittel des Landes Niedersachsen und Mittel aus dem Innovationsfond des Landkreises Peine beantragt. Im Dezember 2008 spendeten die Sparer der Volksbank Peine einen VW-Fox für die ambulante Arbeit. Durch nun folgende Gespräche mit unserem benachbarten Palliativnetz und Stützpunkt in Gifhorn folgte im Mai 2008 ein weiterer wichtiger Schritt, der Start unseres ehrenamtlichen Bereitschaftsdienstes.
Vier ehrenamtliche Mitarbeiterinnen der Hospizbewegung – Frau Deege, Frau Jänicke, Frau Wissel und Frau Wesener nahmen rund um die Uhr die Anrufe beratungssuchender Patienten und Angehöriger entgegen und stellten dann die jeweils erforderlichen Kontakte zu einer der 15 Palliative Care Fachkräfte und /oder einem der sechs niedergelassenen Ärzte mit Zusatzbezeichnung „Palliativmedizin“ her . So konnten bereits im ersten Jahr 108 Patienten beraten werden. Doch um zu einem Palliative Care Team zusammenzuwachsen, brauchten wir dringend Unterstützung.
Am 1. April war es dann soweit; wir konnten unsere beiden hauptamtlichen Koordinatorinnen, Frau Baumann und Frau Bohlen-Bruchmann, einstellen und unser Büro in den Räumlichkeiten des ASB beziehen. Beide Koordinatorinnen waren Krankenschwestern mit Erfahrung im Bereich der stationären Hospiz- und Palliativversorgung. Sie koordinierten alle an der Versorgung Beteiligten, führten Erstgespräche zu Hause oder auch im Krankenhaus und berieten gemeinsam mit unserem Palliative Care Team Patienten, deren Zugehörige, Ärzte und Pflegedienste.
Es folgte die Implementierung des „Palliativ-Stützpunktes Peine“ mit der offiziellen Eröffnungsfeier am 17.06.2009. Als Stützpunkt folgen wir seitdem den vorgegebenen Leistungs- und Qualitätskriterien des Landesministeriums und erhalten im Gegenzug logistische und finanzielle Unterstützung aus Hannover.
Mit viel Fleiß und Engagement aller Beteiligten konnten zunehmend mehr Bürger Peines eine adäquate Beratung und Betreuung erfahren. Die Vernetzung schritt weiter voran; auch konnte sich das PalliativNetz in Peine bereits vielerorts bekannt machen.
Als Hauptaufgabe für den Verein und die bis dato ehrenamtlich tätigen Berufsgruppen erwies es sich, als Verbund von Leistungserbringern einen Vertrag mit den Krankenkassen zur Geltendmachung der erbrachten Leistungen abzuschließen. Nach über 12 Monaten intensivsten Bemühens gelang es am 01.06.2010, alle Leistungserbringer als Kooperationspartner in der „Palliativnetz Peine Organisationsgesellschaft mbH“ als leistungsstarke Behandler der betroffenen Bürger Peines zum Partner aller gesetzlichen Krankenkassen zu formieren.
Die Verordnungsmodalitäten jedes Einzelnen wurden und werden seitdem vom Koordinationsbüro des Palliativ-Stützpunktes organisiert. Somit war jedem, der die entsprechenden Leistungen in Anspruch nehmen möchte – Betroffenem, Zugehörigem und Behandelndem – der Weg zu einer unverzüglichen Versorgung bereitet. Personelle Wechsel im Vorstand und in der Koordination fanden statt.
Um Pflegende und Angehörige, aber auch Ärzte in ihren Entscheidungen gegenüber dem Patienten bei schwierigen oder gegensätzlichen Meinungen zu unterstützen, wird das EthikNetz Peine aufgebaut. Hierzu werden 15 Moderatoren ausgebildet, die in Teams zu zweit, aus jeweils unterschiedlichen Professionen, bei Beratungsgesprächen dazukommen, um alle Parteien bei der Findung einer Entscheidung zum Wohle des Patienten zu unterstützen. Die Ausbildung wurde von Doz. Dr. phil. Simon aus Göttingen geleitet und aus Spendenmitteln finanziert. Die Räumlichkeiten für die Schulung wurden vom Peiner Klinikum zur Verfügung gestellt.
Die Braunschweiger Zeitung unterstützte uns mit ihrer Spendenaktion „Das goldene Herz“ ebenfalls, so dass wir zusätzlich ein Bereitschaftsfahrzeug für die Koordination anschaffen konnten.
Vom Verein wird den Palliativ Care Kräften eine Supervision an regelmäßigen Terminen angeboten. In diesen Beratungsgesprächen wird den Pflegekräften Hilfe und Unterstützung bei ihrem täglichen Erleben mit schwerstkranken Patienten angeboten. In besonderen Fällen gibt es auch die Möglichkeit für die Palliativ Care Kräfte eine Einzelsupervision zu erhalten. Diese Leistung können wir dank der Spenden als dauerhafte Einrichtung anbieten.
Nach fünf Jahren gemeinsamer Arbeit in den Räumlichkeiten des ASB Peine ziehen Verein und Organisationsgesellschaft mbH in neue Räumlichkeiten im ehemaligen Pfarrhaus der St. Jakobi Kirchengemeinde. Diese waren notwendig geworden um einer dringend erforderlich gewordenen, zusätzlichen Büroassistenz Platz zu bieten. Des Weiteren benötigten die Koordinatorinnen dringend einen geschützten Raum, den sie für Gespräche mit Angehörigen und Betroffenen nutzen können.
Frau Dr. Hauptmann hat ihren Platz in der Geschäftsführung der Organisationsgesellschaft, den sie seit 2009 bekleidet, zur Verfügung gestellt, um sich neuen Aufgaben und ihrer eigenen Praxis zu widmen. Mit Frau Martina Hohmann konnte die GmbH eine kompetente Nachfolgerin gewinnen, die dann zusammen mit Herrn Arturo Junge die Geschicke der GmbH führt.
Der komplette Vorstand des Vereins, ausgenommen vom Schriftführer, entscheidet sich, die Vorstandsarbeit mit Ablauf dieser Wahlperiode abgeben zu wollen und tritt bei der Mitgliederversammlung nicht wieder zur Wahl an. Somit treten auch die letzten Gründungsmitglieder des Vereins aus den Führungspositionen zurück und geben eine gut aufgestellte palliative Versorgung im Landkreis Peine in neue verantwortliche Hände.
Dem neuen Vorstand steht Frau Dorit Lonnemann als 1. Vorsitzende vor, Sie wird unterstützt von Frau Nele Wohlfeil, Herrn Eckehard Fröhmelt, Herrn Rainer Lahr, Frau Heike Niewerth, Herr Thomas Renneberg sowie Herrn Heinz-Günter König. Durch diesen neuen Vorstand sind wieder alle Professionen im Vorstand vertreten. In der Organisationsgesellschaft gibt es ebenfalls personelle Veränderungen, nachdem Frau Martina Hohmann und Herr Arturo Junge nicht wieder als Geschäftsführer für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stehen. So übernimmt Herr Marco Kowalewski die Geschäftsführung der Organisationsgesellschaft mbH zum 01.01.2016. Frau Hohmann und Frau Waldmann bleiben in ihrer Schlüsselposition als Koordinatorinnen aber weiterhin das Gesicht des Palliativnetzes in Peine.
Auf Anregung der vorhergehenden Geschäftsführung, die Pflegekräfte mit zeitgemäßen Dokumentations- und Informationsmöglichkeiten auszustatten, unterstützt der Verein mit hohem finanziellem Aufwand die Organisationsgesellschaft mbH bei der Beschaffung von Tablett PC. So ist sichergestellt, dass die Pflegekräfte vor Ort (in der Häuslichkeit des Patienten) immer aktuell über den Stand der Verordnungen und der zu leistenden Maßnahmen informiert sind.
Im Ethiknetz wird die „Entscheidungshilfe künstliche Ernährung“ erarbeitet und im Rahmen einer Veranstaltung in der Peiner Innenstadt der Öffentlichkeit vorgestellt. In Planung ist zudem die gemeinsame Bearbeitung noch anderer medizinethischer Themen, aus der weitere Entscheidungshilfen für Betroffene, Zugehörige, Pflegende und Ärzte entstehen sollen.
Vereinsjubiläum am 18.12.2017
Am 18.12.2017, auf den genau Tag genau 10 Jahre nach Vereinsgründung, feierte das PalliativNetz Peine e.V. das 10-Jährige Bestehen im Hotel Schönau in Peine. Die 1. Vorsitzende, Dorit Lonnemann, begrüßte rund 85 geladene Gäste zu der Jubiläumsfeier.
Zu diesen zählten zahlreiche Netzwerkpartner des PalliativNetz Peine, aber auch Verteter aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung.
Vertreten waren unter anderem der 1. stellvertretende Landrat, Herr Mathias Möhle, der Bürgermeister der Stadt Peine, Herr Klaus Saemann, der Superindent des Kirchenkreis Peine, Herr Dr. Volker Menke.
Besonders begrüßte die Vorsitzende auch einige Gründungsmitglieder. Frau Dr. med. Ina Hauptmann, Frau Renate Wesener, Frau Christine Büchner und Herr Karsten Langer waren unter den Gästen.
Dem Grußwort von Mathias Möhle folgte ein Vortrag von der langjährigen Vereinsvorsitzenden, Frau Dr. Hauptmann, die einen interessanten, visuell untermalten Rückblick, auf die zurückliegenden 10 Jahre des Vereins, der Arbeit und Weiterentwicklung beinhaltete.
Der Höhepunkt des Abends war die Rede der neuen niedersächsischen Sozialministerin, Frau Dr. Carola Reimann. In ihrem Vortrag würdigte sie die ehrenamtliche Arbeit in der palliativen und hospizlichen Versorgung, insbesondere des PalliativNetz Peine, dass in seinen Netzwerkstrukturen eine hervorragende Arbeit leistet. Sie ging auf die Entwicklung der Palliativmedizin seit der Gründung 1967 in Großbritanien ein und gab darüber hinaus einen Ausblick auf innovative Schritte in der palliativen Versorgung.
Junge Musiker der Kreismusikschule Peine untermalten die gelungene Feierstunde.
Nach dem offiziellen Teil nutzen die Gäste noch die Gelegenheit bei einem leckeren Imbiss, sich bei netten Gesprächen auszutauschen.
Mitgliederversammlung PalliativNetz Peine e.V.
18.12.2017
Mitgliederversammlung PalliativNetz Peine e.V.
Im November hat die jährliche Mitgliederversammlung des PalliativNetz Peine e.V. stattgefunden. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Wahlen einiger Vorstandspositionen und der Rückblick auf das Jahr 2018.
Während der Schriftführer Rainer Lahr sowie die Beisitzer Heinz-Günter König und Thomas Renneberg in ihren Ämtern bestätigt worden sind, hat es auf der Position der stellvertretenden Vorsitzenden eine Veränderung gegeben. Nele Wohlfeil gab im Verlauf der Versammlung bekannt, sich aus beruflichen Gründen nicht erneut zur Wahl zu stellen. Anstatt ihrer wurde Anne-Katrin Helmecke zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
Beim Jahresrückblick standen folgende Punkte besonders im Fokus. Zum einen das jährlich stattfindende Fortbildungswochenende und die einmal pro Quartal angebotenen Qualitätszirkel für alle im Netzwerk tätigen, professionellen Mitarbeiter*innen. Zum anderen der
1. Peiner Hospiz- und Palliative Care-Tag, der am 07. November erstmalig stattfand.
Die Fortbildungsveranstaltungen dienen sowohl der Wissenserweiterung, als auch der ebenso wichtigen Psychohygiene der Mitarbeiter*innen, die notwendig ist, um diese anspruchsvolle Arbeit leisten zu können. Sämtliche Fortbildungen werden aus den Spenden an das
PalliativNetz Peine e.V. finanziert und sind auch im nächsten Jahr wieder zu aktuellen Themen in Planung.
Das Highlight dieses Jahres war aber sicher der 1. Peiner Hospiz- und Palliative Care-Tag, der so gut angenommen worden ist, dass alle Beteiligten, insbesondere aber das Organisationsteam überrascht waren. Auch diese Veranstaltung konnte nur durch großzügige Spenden und engagierte Helfer stattfinden.
Um auch in den nächsten Jahren die Qualität der palliativen Arbeit im Landkreis Peine aufrecht zu erhalten und interessante Veranstaltungen anbieten zu können, ist das
PalliativNetz Peine e.V. auch weiterhin auf Spenden angewiesen.
Foto:
Vorstand November 2018 von links nach rechts):
Frau Heike Niewerth (Beisitzer), Frau Anne-Katrin Helmecke ( stellvertretende Vorsitzende), Frau Dorit Lonnemann (Vorsitzende), Herr Heinz-Günter König (Beisitzer), Frau Ulrike Laudien (Schatzmeister), Herr Rainer Lahr (Schriftwart), Herr Thomas Renneberg (Beisitzer)
Artikel unter Historie 2018
Der 1. Peiner Hospiz- und Palliative Care-Tag fand am 07. November im Peiner Forum statt.
Ein lang ersehnter Wunsch der beiden Vereine, PalliativNetz e.V. und Hospizbewegung Peine e.V, wurde wahr. Nach einer Eineinhalbjährigen Vorbereitungsphase durch ein Organisationteam konnten die Veranstalter rund 270 Teilnehmer im Peiner Forum begrüßen. Mit dieser Resonanz wurden alle Erwartungen übertroffen.
Die Tagesveranstaltung richtete sich an Fachpublikum, Berufsschüler*innen und interessierte Bürger*innen. Das komplexe Programm bot den Teilnehmenden verschiedene Formen der Begleitung und Behandlung am Lebensende kennenzulernen.
Höhepunkte des Tages waren die Vorträge der hochkarätigen Referenten:
Professor Dr. phil. Alfred Simon, Philosoph und Medizinethiker aus Göttingen, mit seinem Vortrag „Wie wollen wir sterben? Sterbebegleitung und Sterbehilfe in der öffentlichen Debatte“ und Professor Dr. med. Friedemann Nauck, Direktor der Klinik Palliativmedizin der Universitätsklinik Göttingen, der zu dem Thema „Behandlung im Voraus planen – Wenn Patientenverfügungen an Grenzen kommen“, referierte.
Neun Workshops behandelten fachbezogene Themen und begeisterten die Gäste. Ein Poetry Slam zum Thema „Sterbebegleitung und Tod“ rundete am Abend das Programm ab.
Die Veranstalter bedanken sich an dieser Stelle bei den Sponsoren, dem NDR und der Spendenaktion „Hand in Hand“ in Norddeutschland und der Sparkasse Hildesheim Goslar Peine ohne die diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.
21. November
Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung wählten die Mitglieder Frau Anne-Katrin Helmecke zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden. Frau Nele Wohlfeil stand nach einer dreijährigen Amtsperiode nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung. Bestätigt in ihren Ämtern wurden, als Schriftwart, Herr Rainer Lahr und die Beisitzer, Herr Heinz-Günter König und Herr Thomas Renneberg. Bereits zu Beginn des Jahres wurde Frau Ulrike Laudien durch die Vorstandsmitglieder zum Schatzmeister benannt, da der im November 2017 wiedergewählte Eckehard Fröhmelt aus persönlichen Gründen sein Amt als Schatzmeister niederlegte.
TAG DER VEREINE UND DES EHRENAMTES
24.08.2019
TAG DER VEREINE UND DES EHRENAMTES
am 24. August 2019
Erstmalig wurde dieser Aktionstag von Peiner Marketing organisiert, mit dem Hintergrund die Vielfältigkeit aus Stadt und Landkreis Peine zu präsentieren sowie eine Möglichkeit zu schaffen ehrenamtliches Engagement zu bewerben.
Rund 50 Vereine stellten sich an diesem Tag von 11:00 bis 16:00 Uhr auf Bühnen und an Info-Ständen mit verschiedenen Aktionen vom Marktplatz bis zur Citygalerie in der Peiner Innenstadt vor.
Auch der Vorstand des PalliativNetz Peine e.V. war dabei!
Gemeinsam mit der Hospizbewegung Peine e.V. konnte ein Stand gestaltet werden.
Bei schönstem Sommerwetter bot sich die Gelegenheit Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Landkreis Peine über die Aufgaben, Ziele und die Arbeit des PalliativNetz Peine aufzuklären. Neben interessanten Gesprächen wurde beispielsweise auch über die Wirkung von Aromaölen in der palliativen Arbeit informiert.
Männer trauern anders
21.08.2019
Männer trauern anders
zu diesem Vortrag mit Herrn Dr. Martin Kreuels hatte das PallativNetz Peine e.V.
am Mittwoch, den 21.08.2019, in die Peiner Lessing- Loge eingeladen.
Herr Dr. Martin Kreuels ist Biologe und hat sich aufgrund seiner persönlichen Biografie, im Zusammenhang mit dem Tod seiner Frau, im Jahr 2009 den Themen Sterben, Tod und Trauer zugewandt.
Seit ca. 10 Jahren beschäftigt er sich mit der Trauer von Männern und ist als Dozent zu dem Thema bundesweit unterwegs. Darüber hinaus arbeitet er auch als Coach mit Männern in Krisensituationen, beispielsweise in der Trauerbewältigung oder auch während des Sterbeprozesses.
Mit seinen Vorträgen will er vor allem eins erreichen: Wissen vermitteln, um gegenseitiges Verstehen zu ermöglichen, da es durch Unkenntnis häufig zu Missverständnissen zwischen den Geschlechtern kommt.
Dies gelang ihm bei der Veranstaltung in der Lessing-Loge mehr als eindrücklich, in dem er zahlreiche Aspekte aus der Evolution heraus betrachtete, dann aber wieder neueste, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse einfließen ließ.
In dem gut einstündigen Vortrag ist es ihm durchweg gelungen den Bogen zu spannen, um zu verdeutlichen, warum Männer in ihrer Trauer etwas Anderes benötigen als Frauen.
Ein lebendiger, bewegender und praxisbezogener Vortrag, der die Anwesenden beeindruckte, zum Nachdenken anregte sowie das Interesse weckte sich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen.
Nach dem Vortrag stand Herr Dr. Kreuels bei einem kleinen Imbiss noch für Fragen und persönliche Gespräche zur Verfügung.
Hilfe für schwer kranke und sterbende Menschen
03.07.2019
Pressebericht
19.03.2019
Gedenkfeier 2020
20.11.2020
Jahreskalender 2020 - „Kraftquellen“
Jahreskalender 2020 – „Kraftquellen“
Erstmalig bietet das PalliativNetz Peine einen Jahreskalender 2020 an.
In Zusammenarbeit mit der Fotogruppe „Peiner Knipserei“ hat das PallliativNetz Peine einen Kalender zu dem Thema „Kraftquellen“ gestaltet, der mit sehr schönen und eindrucksvollen Fotos berührt.
„Kraftquellen“ im Alltag sind sehr individuell und für jeden von uns eine bedeutende Ressource – insbesondere aber für Menschen, die an einer unheilbaren Krankheit leiden, denen das Lebensende also unmittelbar bevorsteht.
Mit dem Kalender möchten wir auf die Bedeutung der palliativen Arbeit aufmerksam machen und aufzeigen, dass für Betroffene und deren Angehörige, durch eine gute Palliativversorgung im medizinischen und pflegerischen Sinne bis zum Schluss ein symptomarmes Leben und ein Sterben in Würde möglich ist.
Mit diesem Ziel vor Augen versorgt das PalliativNetz schwerstkranke und sterbende Menschen im gesamten Landkreis Peine und unterstützt deren Angehörige in der schwierigen Lebenssituation.
Mit dem Erwerb des Kalenders unterstützen sie unsere wertvolle Arbeit.
Der Kalender kostet 10,00 Euro ist und ist unter anderem erhältlich:
In der Buchhandlung Thalia in Peine, Breite Straße 8.
Bei Peiner Marketing, Peine, Breite Straße 58.
Bei Interesse oder weiteren Fragen kontaktieren Sie uns der E-Mail-Adresse:
verein@palliativnetz-peine.de
Unterstützung durch das EthikNetz Peine
17.08.2020
Die aktuelle Corona – Pandemie führt zu Verunsicherungen und Ängsten. Diese betreffen oft das eigene Schicksal und die mögliche Erkrankung und Behandlung, aber auch die Funktionsfähigkeit des Gesundheitswesens bis hin zur möglichen Erschöpfung der Behandlungskapazitäten bei einem übergroßen Patientenaufkommen in einer Region.
Neben medizinischen und logistischen Problemen stellen sich dabei auch ethische Fragen in Bezug auf die Angemessenheit einer Behandlung und möglicherweise zur Verteilung der Behandlungsmöglichkeiten.
In dieser schwierigen Situation kann das EthikNetz Peine unterstützend tätig werden. Anfragen liegen bereits durch den Peiner Ärzteverein vor.
Die besondere Herausforderung liegt darin, dass Fallbesprechungen bei Konflikten in der Entscheidungsfindung aufgrund der Kontaktsperre nicht mit allen am Pflegeprozess Beteiligten vor Ort stattfinden können.
Das EthikNetz entwickelt zurzeit eine Möglichkeit, auch ohne persönlichen Kontakt beratend tätig zu werden.
Viele Fragen und Unsicherheiten in der Planung einer angemessenen Behandlung können durch eine vorab verfasste Patientenverfügung vermieden werden.
In dieser Verfügung sollte man seine Behandlungswünsche formulieren, insbesondere auch, ob man im Bedarfsfall z.B. künstlich beatmet oder ernährt oder überhaupt in einem Krankenhaus behandelt werden möchte.
Diese Formulierung muss konkret sein. Allgemeine Aussagen wie: „ Im unmittelbaren Sterbeprozess wünsche ich keine Wiederbelebung.“ lassen keine klare Willensbildung erkennen.
Wenn ein Patient betreut ist oder vor seiner Unfähigkeit zur eigenen Willensbekundung eine Vollmacht erteilt hat, sollten Betreuer oder Vollmachtnehmer in dieser besonderen Situation überlegen, welches Vorgehen dem Willen des ihnen anvertrauten Menschen entspräche und dies dem Hausarzt, ggf. einer Heimleitung schriftlich mitteilen.
Das EthikNetz Peine ist ein Projekt des Palliativnetz Peine e.V. Die Mitglieder sind nach dem Curriculum der Akademie für Ethik in der Medizin ausgebildete Moderatoren. Neben der sektorenübergreifenden Ethikberatung mit dem Angebot von moderierten ethischen Fallbesprechungen im häuslichen und stationären Bereich (Seniorenheime und Klinikum Peine) entwickelt das EthikNetz ethische Verfahrensempfehlungen. Weiterhin gehört die Organisation und Durchführung von Fortbildungen und Informationsveranstaltungen zu aktuellen medizin-und pflegeethischen Themen für die Mitarbeitenden der verschiedenen Versorgungsstrukturen sowie für die Öffentlichkeit zu unserem Angebot. Die Moderatoren stammen aus vielen Berufsfeldern (z.B. Ärzte, Pflegende, Hospizmitarbeiter, Seelsorger, Heimleiter).
Sie erreichen das Ethiknetz Peine unter der Telefonnummer der Palliativnetz Peine
Organisations GmbH: 05171 590 189.
Große Freude in der Vorweihnachtszeit: 5.000 EUR Spende
29.12.2021
Anlass zu großer Freude gab es in der Vorweihnachtszeit beim PalliativNetz Peine e.V.
Von dem Peiner Unternehmen, Vermessungsbüro Matthias Gäbler, hat das PalliativNetz Peine eine großzügige Spende in Höhe von 5.000,00 EUR empfangen.
Dafür bedankt sich die Vorsitzende im Namen des Vereinsvorstandes und der Mitglieder sehr herzlich.
Unser gemeinnütziger Verein ist auf Spenden angewiesen, um seine qualitativ hochwertige Arbeit kontinuierlich fortzusetzen.
Gedenkfeier 2021
21.12.2021
Palliativkurs 40-Stunden für TherapeutInnen
27.03.2021
MediAcion – Prof. Dr. Jochen Becker Ebel und das PalliativNetz-Peine bieten den Palliativkurs 40-Stunden für TherapeutInnen ab März 2022 an. Der Kurs wird gefördert durch das PalliativNetz-Peine e.V
Weitere Informationen entnehmen sie dem Flyer oder kontaktieren das PalliativNetz-Peine.
Bitte melden Sie sich direkt bei MediAcion an. Der Kurs 2021 entfiel auf Grund Corona.
PALLIATIVE CARE für ambulant und stationär Pflegende (160 Stunden)
27.03.2021
MediAcion – Prof. Dr. Jochen Becker Ebel und das PalliativNetz-Peine bieten ab dem 07.06.2021 bis 01.11.2021 den Palliativkurs 160 Stunden in Peine an. Weitere Informationen entnehmen sie dem Fyler.
Bitte melden sie sich direkt bei MediAcion an. Auf Grund von Corona eventuell Online-Präsenz.
PAZ Artikel vom 16.03.2021
Quellenangabe: PAZ vom 16.03.2021, Seite 9
2. Hospiz- und Palliativtag
08.09.2022
Am 09.11.2022 fand im Peiner Forum der 2. Hospiz- und Palliativtag statt. Im Folgenden finden Sie zwei Artikel aus den Peiner Nachrichten dazu sowie Impressionen von dem Tag.
Interview

2. Peiner Hospiz- und Palliative Care-Tag
08.09.2022
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir laden Sie zu unserem 2. Peiner Hospiz- und Palliative Care-Tag am 09.11.2022 ins Peiner Forum sehr herzlich ein.
Aufbauend auf einer langjährigen haupt- und ehrenamtlichen Arbeit der Hospizbewegung sowie der ambulanten und stationären Palliativversorgung
im Landkreis Peine möchten wir an diesem Tag Fachpublikum, Berufsschülern und der Öffentlichkeit Gelegenheit bieten, zahlreiche Aspekte zu unserem Thema „Was ist gutes Sterben“ in Workshops und Vorträgen kennenzulernen.
Die Höhepunkte des Tages bilden die Vorträge von Dr. med. Rainer Prönnecke (Palliativmediziner) und Dr. Martin Kreuels (Buchautor, Postmortem-Fotograf) sowie eine Podiumsdiskussion zur regionalen, palliativen Versorgung im Landkreis Peine.
Darüber hinaus erwartet Sie ein vielfältiges Angebot an Workshops und weitere interessante Einblicke in die hospizlichen und palliativen Versorgungsmöglichkeiten.
Für unsere Planung ist sehr wichtig, dass Sie mit der Anmeldung uns Ihre Wünsche für die Teilnahme an den Workshops bzw. alternativ der Veranstaltung im Saal mitteilen (siehe Anmeldekarte).
Bitte überweisen Sie zeitgleich mit Ihrer Anmeldung die Tagungsgebühr in Höhe von 10,00 Euro.
Der 2. Peiner Hospiz- und Palliative Care-Tag wurde mit 9 Fortbildungspunkten zertifiziert. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem beiliegenden Flyer.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen und einen regen Austausch miteinander.
Palliative Care Kurs für TherapeutInnen (40-Stunden)
08.09.2022
MediAcion und das PalliativNetz-Peine bieten ab dem 03. November den Palliativkurs 40 Stunden in Peine an. Weitere Informationen entnehmen sie dem Fyler.
Bitte melden sie sich direkt bei MediAcion an.
Familienrezepte Kalender 2024
14.12.2023
Dieser Kalender ist kein klassisches Kochbuch. Es sind Rezepte, die durch die Erinnerungen verschiedener Menschen zum Leben erweckt werden.
Es sind nicht nur die Gerichte, es sind die Menschen, die in ihrem Leben und ihrer Individualität in einem neuen Licht gesehen werden. Menschen, die sich selbst neu entdecken.
Kochen mit Erinnerung, Lieben und Dankbarkeit ist nicht immer mit genauer Mengenangabe oder Schritten verbunden. Diese Rezepte sind eine Inspiration und laden ein in der eigenen Familienkochgeschichte zu stöbern. Somit haben Sie die Möglichkeit sich in der Küche zu treffen, Zeit miteinander zu verbringen, Spaß beim Kochen zu haben.
Beim gemeinsamen Essen entstehen dann wunderbare Gespräche, die wie eine Brücke zwischen verschiedenen Generationen sein können.
Der Kalender ist ein Herzensprojekt des PalliativNetz Peine e.V. und des Wohnpark Fuhseblick Peine, mit dem ein Stück Lebensgeschichte aus Erinnerung einer Generation weitergegeben wird.
Der Kalender kann für 10 Euro erworben werden bei:
PalliativNetz Peine e.V.
Virchowstraße 8h
31226 Peine
Wohnpark Fuhseblick Peine
Fuhsering 1
31226 Peine
So leben die Erinnerungen dank Euch weiter!
Unterstützung für den ASB-Wünschewagen Niedersachsen
30.12.2024
Seit vielen Jahren schon ist das PalliativNetz Peine für Schwerstkranke und Sterbende im Landkreis Peine da. Das Koordinationsteam rund um Martina Hohmann und Joanna Vogt kennt die viele kleinen und großen Wünsche ihrer Patientinnen und Patienten. Viele davon, wie z.B. Entspannungstechniken, Klangschalentherapie, Gespräche, Aromaölmassage, kann das Peiner Team auf eigene Faust erfüllen. Für größere oder aufwendigere Wünsche wie z.B. ein letztes Fußballspiel sehen, noch einmal ein Konzert erleben oder ein Fischbrötchen am Meer essen, arbeiten wir seit langem wunderbar zusammen, haben schon viele letzte Wünsche gemeinsam wahr werden lassen können.
Damit wir auch weiterhin Sterbenskranken ein Lächeln ins Gesicht zaubern können, hat uns das PalliativNetz Peine in diesem Jahr mit einer ansehnlichen Spende unterstützt, für die wir uns von Herzen bedanken! Toll, dass wir einen so starken Partner haben.
Zum Welthospiztag: Ausstellung würdigt schönste Momente der Peiner
12.10.2024
Motto „Meine schönste Erinnerung“ -Themen sind Urlaube, Konzertbesuche oder der erster Hund
Von Chantal Gilbrich
Peine. Ein unvergesslicher Urlaub, ein Konzert-Besuch, ein besonderes Geschenk oder inspirierende Menschen: Die schönste Erinnerung kann ganz unterschiedliche Gesichter haben. Schülerinnen und Schüler der achten Klasse der Peiner Burgschule sowie Jugendliche der Trauergruppe „Phönix“ machen mit Fotos, selbst gemalten Kunstwerken oder persönlichen Texten in der Ausstellung „Meine schönste Erinnerung“ diese Momente für andere Menschen greifbar.
Die Peiner Hospizbewegung und das Peiner Palliativnetz laden anlässlich des Welthospiztages, der immer am zweiten Samstag im Oktober begangen wird, zu der Ausstellung ein. Eröffnet wurde sie am Freitag, zu sehen ist sie auch noch am Samstag, 12. Oktober, von 10 bis 16 Uhr im Peiner Schwan. „Erinnerungen bewegen dazu, eine mentale Zeitreise zu machen“, beschreibt Helmut Zimmermann, Vorsitzender der Peiner Hospizbewegung. Auch wenn sich die Zeit nicht zurückdrehen ließe, so bleibe die eigene Vergangenheit doch für immer im Kopf und im Herzen gespeichert.
So bekam eines der Kinder beispielsweise einen Hund zu Weihnachten geschenkt. „Leider musste ich ihn abgeben, aber ich denke noch immer jede Weihnachten an ihn und unsere gemeinsame Zeit“, schreibt die Person. Sylvie Gädesen erinnert sich dagegen besonders gerne an die Ferien bei ihren Großeltern in der Pfalz zurück, so beispielsweise an das „Einradfahren an Omas Hand“ oder die Besichtigungen alter Burgen.
Die Idee für die Ausstellung stammt von Insa Meyer, hauptamtliche Koordinatorin der Hospizbewegung. „Wir wollen uns der Öffentlichkeit diesmal nicht nur mit dem düsteren Thema ‚Tod‘, sondern mit hell leuchtenden Erinnerungen präsentieren“, erklärt sie das Ziel dahinter. Erinnerungen definiere sie als dauerhaft bleibende Hoffnungsschimmer und Rettungsanker.
Ihre eigene Mutter, die vor zehn Jahren verstorben sei, habe beispielsweise immer gerne Schwarz-Weiß-Kekse in der Weihnachtszeit gebacken.
„Diese Tradition führe ich mit meiner Tochter weiter. Das gibt mir das warme Gefühl der Erinnerung zurück“, sagt sie. Nun hofft Meyer, dass sich viele Menschen trauen, die Ausstellung zu besuchen, obwohl das Thema „Sterben und Tod“ noch immer zu den gesellschaftlichen Tabuthemen gehöre.
„Als Babyboomer gehöre ich vielleicht zur letzten Generation, die die Großeltern und Eltern beim Sterben begleitet hat“, sagt SPD-Unterbezirksvorsitzender Mathias Möhle. Immer öfter würden die Verwandten weit entfernt voneinander wohnen. Daher müsse zukünftig jemand gefunden werden, der die Begleitung übernehme. Für diesen Schritt wolle der ehemalige Landtagsvizepräsident in seiner Funktion als Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Peine einen wichtigen Stein ins Rollen bringen. „Ich möchte mich politisch für den Bau eines Hospizes in Peine starkmachen“, betont er.
Joanna Vogt, Geschäftsführerin des Palliativnetzes Peine, kann die Notwendigkeit bestätigen. Schließlich gebe es im gesamten Landkreis Peine kein Hospiz. Daher müssten Betroffene auf die vorhandenen Einrichtungen in Braunschweig, Hildesheim oder Hannover ausweichen. „Aber die Wartelisten sind lang“, berichtet Vogt. Und auch der Fachkräftemangel mache sich in der Pflege bemerkbar.
Im Arbeitsalltag sei sie besonders dankbar über humorvolle Momente, in denen sie mit den Betroffenen lachen könne, sagt Vogt. „Wir können dem Leben nicht mehr Tage, aber den Tagen mehr Leben geben“, sagt Joanna Vogt über ihre Motivation.
Dabei stehe der Sterbende mit seinen Bedürfnissen immer im Vordergrund. „Der Patient ist der Fußballtrainer und ich bin der Spieler. Der Patient entscheidet, ob ich heute im Sturm stehe oder auf der Ersatzbank bleibe“, erklärt sie bildlich.
Quellenangabe: PAZ vom 12.10.2024, Seite 13
Gedenkfeier
23.05.2024
„Menschen, die wir lieben, bleiben für immer bei uns, denn sie hinterlassen Spuren in unserem Herzen und Brücken, die uns verbinden bis zum Begegnen in der Ewigkeit“ mit diesen tiefsinnigen Worten hat die Hospizbewegung e.V und PalliativNetz Peine e.V zu einer Gedenkfeier in der Christuskirche am 03. April 2024 eingeladen.
Die Gedenkfeier wird schon seit Jahren durch die beiden Vereine organisiert und soll an die verstorbenen Patienten, die von der Hospizbewegung und PalliativNetz begleitet wurden, erinnern.
Es ist jedoch viel mehr als „nur“ eine Erinnerung. Es ist eine Begegnung von Menschen die eine Zeit lang einen gemeinsamen Weg gegangen sind.
Die Angehörigen, Freunde, ehrenamtliche Mitarbeiter, Ärzte, Pflege, Koordination, haben an dem Abend noch einmal die Gelegenheit, über die wichtigen Momenten, Situationen, Gefühle zu sprechen.
Es ist eine Suche nach den Spuren. Spuren der Liebe, Wertschätzung und Dankbarkeit.
Wo findet man die Spuren? Welche Bedeutung können sie haben? Welche Brücken entstehen in der menschlichen aber auch spirituellen Beziehung?
Martina Hohmann (Vorsitzende PalliativNetz Peine e.V), Helmut Zimmermann (Vorsitzender Hospizbewegung e.V), Angelika Bellinskies (Ehrenamt Hospizbewegung e.V), Joanna Vogt (Koordinatorin PalliativNetz Peine) und Thomas Urschel (Angehöriger und Co-Vorsitzender PalliativNetz e.V) hatten viele Gedanken dazu und vielleicht ein paar Antworten auf all die Fragen.
Einen musikalischen und gefühlsvollen Hintergrund hat Pavlo Pakshyn auf der Gitarre gezaubert.
Während des Rituals wo man eine Kerze anzündete und sie dann im Sand als Symbol setzte, konnte man einen Moment innehalten, noch einmal ganz intensiv bei sich und dem Verstorbenen zu sein.
In der tollen Atmosphäre entstehen nicht nur Gänsehautmomente, sondern fließen auch mal die Tränen. Als Andenken gab es einen kleinen Topf mit Sonnenblumensamen fürs zu Hause. Eine Blume, die nicht nur die Wärme, sondern auch Frieden, Nächstenliebe und auch Einigkeit symbolisiert.
Für einen guten Ausklang und einen sanften Übergang zu einem kleinen Imbiss sorgte ein gemeinsames Lied: „Über sieben Brücken“, begleitet am Klavier von Andreas Fischer.
Staffelstabübergabe im PalliativNetz Peine e. V.
16.05.2024
Ende 2023 ging im PalliativNetz Peine e. V. eine Ära zu Ende.
Frau Dorit Lonnemann, die seit dem 13. Oktober 2015, die Geschicke des Vereins als 1. Vorsitzende, gelenkt hatte wollte „den Staffelstab an jüngere weitergeben“, wie Sie selbst scherzhaft sagte. Frau Lonnemann hatte die Vereinsleitung vor gut acht Jahren, mit einem fast komplett neuen Vorstand übernommen. Als 1. Vorsitzende des Vereins hatte Sie sich für eine Vernetzung und Weiterentwicklung der palliativen Arbeit im Landkreis Peine eingesetzt.
Hauptberuflich war Frau Lonnemann, Mitarbeiterin des DRK in der Migrationsberatung für Erwachsene in Peine und über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannt und hervorragend vernetzt. Diese Kontakte nutzte sie auch in ihrer ehrenamtlichen Arbeit im PalliativNetz Peine e.V.
Wer sie hier erlebt hat, weiß, wie sehr sie sich, nicht nur für den Verein engagiert, sondern auch damit identifiziert hat. Sie ging mit Herzblut in dieser Aufgabe auf.
Auf der Mitgliederversammlung, ende des vergangenen Jahres, wurde Frau Lonnemann verabschiedet. Als neue 1. Vorsitzende konnte der Verein, Frau Martina Hohmann gewinnen. Frau Hohmann ist seit 13 Jahren in der PalliativNetz Peine Organisatationsgesellschaft mbH, als Koordinatorin beschäftigt und bestens mit der Weiterentwicklung der palliativen Betreuung im Landkreis vertraut. In Ihrer Zeit als Koordinatorin hat Frau Hohmann beste Kontakte in allen Bereichen der Palliativen Versorgung aufgebaut. Frau Hohmann zeigte sich in all Ihren Jahren, auch neben Ihrer Arbeit als Angestellte, sehr engagiert in der Entwicklung des PalliativNetz Peine, z. B. beim Konzept des Hospiz- und Palliativtag in Peine, der schon zweimal stattgefunden hat oder auch in Ihrem Einsatz für das EthikNetz Peine.
Für die Position als 2. Vorsitzenden hat sich Herr Thomas Urschel gemeldet, der in seiner Tätigkeit als Leiter der sozialen Betreuung im Wohnpark Fuhseblick & Rosenblick in Peine, beruflich schon viel Kontakt mit dem PalliativNetz Peine hatte und somit aus der Position der Pflege, die Weiterentwicklung des PalliativNetz Peine e. V. unterstützen kann.
Als Beisitzerin, ist Frau Ulrike Stille-Kretschmer in den Vorstand eingetreten. Frau Stille-Kretschmer, die als Therapeutin, Patienten des PalliativNetz Peine und deren Angehörige betreut, kann somit gut die Wichtigkeit der Therapeutischen Betreuung von Patienten, ob seelisch oder körperlich, in die Vorstandsarbeit einfließen lassen.
Weitere Mitglieder des Vorstandes, die weitermachen, sind: Frau Dr. Dagmar von Werder, Herr Thomas Renneberg, Herr Henrik Behrens, Herr Rainer Lahr.
Somit ist der Vorstand des PalliativNetz Peine e. V. wieder sehr gut aufgestellt, um die vielfältigen Aufgaben in der Palliativen Versorgung im Landkreis sicherzustellen und weiterzuentwickeln. Hierzu sind finanzielle Mittel erforderlich, die durch Mitgliedsbeiträge allein leider nicht sichergestellt sind. Hierzu bedarf es Spenden, die jederzeit dankend angenommen werden.